Engewald 2009
Am oberen Dorfrand von Maienfeld, entlang der Vorstadtstrasse, eingebettet in einer Häuserzeile, befindet sich die ehemals landwirtschaftlich genutzte Liegenschaft mit Haus und Stall. Die Parzelle misst nur rund 310m2 und war vor dem Umbau bis auf ein paar Restflächen bebaut.
Die Gebäude sind additiv entstanden. An den ablesbaren Hauptbauten, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben, entstanden verschiedene Generationen von Anbauten. Im Umbau wurden sämtliche Anbauten entfernt. Der Stall wurde bis auf die Mauerpfeiler und die Binderkonstruktion abgebrochen, das aussen mit Lärche verkleidete Volumen dient heute als Eingangsbereich mit Garage und Nebenräumen im Kellergeschoss. Im Obergeschoss befinden sich der Wohnraum mit Küche und Essen. Im Wohnhaus war, ausser der Tragstruktur, ebenfalls wenig erhaltenswerte Bausubstanz vorhanden. Zu viele kleinere und grössere Umbauten der letzten Jahrzehnte prägten das Gebäude. Das murale Gebäude wurde aussen gedämmt und wieder verputzt.
Das Materialkonzept reduziert sich innen auf weisse Wände und Decken. Die Bodenbeläge wechseln je nach Nutzung der Räume vom Zementfliessbelag zum Lärchenboden. Weiss gespritzte Türen und Fenster in Lärche runden die Materialisierung ab. Der am Stall eingestellte Körper mit Küche, Treppe und Büro wurde mit Fahrzeugbauplatten verkleidet.